Bustraining für Menschen mit Behinderung und Senior:innen 2025

Bustraining 2025 Scheidegg

Der ÖPNV im Landkreis Lindau wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Oft fährt stündlich ein Bus zwischen den Gemeinden und Bahnhöfen. Für manche Menschen ist es aber nach wie vor eine große Hürde, mit dem Linienbus zu fahren. Um das zu ändern, haben wir zusammen mit dem Seniorenbeirat und Burkhard Reisen aus Lindenberg ein Bustraining veranstaltet. Am Freitag den 13.6.25 fuhren wir gleich vier verschiedene Orte im oberen Landkreis an. Erst Röthenbach, dann Weiler, weiter ging es nach Scheidegg und schließlich nach Lindenberg.

Es waren Menschen mit Rollstühlen oder Rollatoren anwesend, Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung und auch Senior:innen, die Fragen hatten, wie man denn nun am besten durch das Allgäu kommt und wo, wann, welche Busse fahren.

Es gab verschiedene Bordsteinhöhen, von 8 cm bis an die 20 cm beim Kasseler Bord. Es ist ein großer Unterschied, ob man mit einem Rollator oder Rollstuhl die ausgeklappte Rampe fast eben befahren kann oder aber eine große Steigung bewältigen muss. Gerade beim Aussteigen kann es da auch mal gefährlich werden. Manchmal benötigt man noch eine zweite Person, die hilft. „Das machen die Busfahrerinnen und Busfahrer sehr gerne“, sagt Klaus Burkhard, der das Training mit uns durchgeführt hat und genauestens über alle Abläufe und Kurse Bescheid weiß.

Leider haben viele Bushaltestellen keinen erhöhten Bordstein, gerade in den kleineren Dörfern. Das sollte sich schnellstmöglich ändern. Viele Bushaltestellen verfügen heute über moderne Glasdächer. Beim Bustraining war es sehr sonnig und heiß. Es hat sich herausgestellt, dass die Glasdächer bei diesem Wetter keinerlei Schutz vor der Sonne und Hitze bieten. Im Gegenteil, darunter war es besonders stickig. Es sollten möglichst schnell alle Bushaltestellen beschattet werden, um gesundheitliche Schäden zu verhindern und Wartenden einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.

Die Mitfahrt im Bus war sehr komfortabel. Es finden zwei Aktivrollstühle oder ein Elektrorollstuhl Platz. Es gibt einen Knopf, um anzumelden, dass man aussteigen möchte und auch im hinteren Bereich der Busse einen Scanner für Tickets.

In Röthenbach waren ca. 10 Personen versammelt, in Weiler nur zwei. In Lindenberg waren ca. 20 unterschiedliche Menschen am Bustraining interessiert und haben viel ausprobiert und gefragt. Wir hoffen, dass in Zukunft möglichst viele Menschen den ÖPNV nutzen können und sich während der Fahrt sicher fühlen.

Auch der Westallgäuer war dabei und vorab hat über das Bustraining berichtet:

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